Bergtour Rabenkopf – November 2018

10.11.2018 / Rappinschlucht-Rabenkopf-Schwarzeck-Glaswandscharte

Ich möchte bei der Tourenbeschreibung dieses Mal gar nicht allzu sehr ins Detail gehen, da wir die Runde in großen Teilen so schon einmal im Winter gemacht haben. Aber eben genau das war der Punkt, dass wir nun wissen wollten, wo die Wege tatsächlich entlang gehen.

Schon relativ zu Beginn wären unsere Pläne fast gescheitert, da aufgrund des vorangegangenen Sturms die Rappinschlucht eigentlich gesperrt war. Flo und ich hatten zwar noch einen Plan B, aber vorher wollten wir zumindest schauen, wie weit wir tatsächlich kommen. Wir waren uns einig, wenn es zu gefährlich werden würde, könnten wir jederzeit wieder umkehren.
Zum Glück war es wirklich wie schon vermutet, dass die Bäume im unteren Teil der Schlucht vielerorts den Weg versperrten, man sie aber gut umklettern konnte. Hingegen an den ausgesetzten Stellen war der Pfad weiterhin gut begehbar, und so konnten wir es durchziehen.

An der Rappinalm gab es eine kleine Brotzeit, denn danach begann der eigentliche Aufstieg – zuerst zur Kochleralm, dann zur Staffelalm.

Es war schon wirklich sehr aufschlussreich, zu sehen, wo wir im Winter alles einen Weg vermutet hatten, der in Wahrheit an ganz anderer Stelle entlang gegangen wäre. Doch wissen wir auch, dass im Schnee eigene Gesetze gelten, und die Sommerwege nicht immer die beste Wahl sind.

Die letzten Höhenmeter hinauf zum Rabenkopf sollten nun auch kein Thema mehr sein, und heute war auch das Wetter wie man es sich am Berg nur wünschen kann – gute Fernsicht, blauer Himmel, wenig Wind – da darf man sich auch schon mal 5 Minuten die Sonne ins Gesicht scheinen lassen.


Jetzt wurde es aber interessant, denn die Überschreitung zum Schwarzeck hatten wir uns im Winter nicht zugetraut. Im Nachhinein betrachtet, sind wir nun erst recht richtig froh, dass wir damals an dieser Stelle abgebrochen haben. Das Stück hinüber zum Eck wäre noch das kleinere Problem gewesen, gefährlicher ist eigentlich der ausgesetzte Abstieg hinunter zur Bergwachthütte. Es kann also nie schaden, hin und wieder auf sein Bauchgefühl zu hören.

Gänzlich unbekannt war uns bis dato noch der Weg unterhalb der Glaswand zur Glaswandscharte und von dort aus hinab zur Petersalm. Über diese Variante steigen sehr viele auch zur Benediktenwand vom Süden her auf. Man kann es ihnen nicht verübeln, es ist mit Verlaub ein herrliches Wegchen.

Immer direkt am Glasbach entlang, kann man tief hinein in die Felsenschluchten schauen bis man schließlich an diesem wunderschönen Wasserfall kommt, den auch Ottonormalverbraucher von der Jachenau aus leicht erreichen können. 

Für uns war es jedenfalls ein gelungener Abschluss, und unsere Fragen waren hiermit auch alle beantwortet.

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