die kulturellen Unterschiede innerhalb von Europa nicht so groß wie
logischerweise in Asien. Dennoch, zu erzählen gibt es immer etwas, und wir
haben ja nicht gerade wenig in der dafür verhältnismäßig kurzen Zeit erlebt.
Aus der ehemaligen DDR stammend hat man wohl immer das Gefühl, etwas verpasst zu haben,
was man irgendwann unbedingt aufholen muss. So war es schon ziemlich sportlich,
was wir uns vorgenommen haben und noch sportlicher, was wir dann letztendlich
alles durchgezogen haben. Das Prädikat “Erholungsurlaub” verdient es
auf jeden Fall nicht. 3700 km in nur 16 Tagen, 40 Etappen, 12 verschiedene
Unterkünfte und unzählige Kilometer zu Fuß Treppen und Berg auf und wieder ab.
Zumindest über unzureichende Bewegung brauchten wir uns nicht zu beklagen. Auch
wenn wir die Souvenirs nahezu vollständig vergessen haben, einen Knackarsch
haben wir Beide mit nach Hause gebracht.
1. Tag – Savudrija, Porec, Rovinj, Pula – 09.06.2016
wollten ganz oben in Kroatien anfangen und sind somit in Savudrija, einem
kleinen beschaulichen Fischerdörfchen, gestartet. Zumindest war man mal dort.
Dann ging es allerdings auch schon nach Porec weiter, welches Flo nicht gerade
in bester Erinnerung bleiben wird und wir von Glück reden können, dass nach 2
Monaten immer NUR noch die Finger weh tun. Man sollte halt bei Regen es nicht
der Freundin gleichtun und auf irgendwelchen rutschigen Klippen herumspringen,
in der kindlichen Naivität, es wird schon nichts passieren.
Zumindest lernt man aus Schmerz, und ich hatte die Ehre, die nächsten 3 Tage in Sachen
Fotografieren keine Konkurrenz zu haben, auch konnte jemand die Regenschirme
tragen. Man muss alles positiv sehen. 🙂
Glücklicherweise haben wir den Tipp bekommen, unbedingt im Dunkeln noch einmal am Hafen vorbeizuschauen
und die Licht-Installationen an den Kränen zu bewundern. Wir haben es nicht bereut.
Für Flo war es etwas befremdlich, in ein anderes Land zu fahren, ohne vorher auch nur
eine Unterkunft gebucht zu haben. So habe ich zumindest die erste Bleibe 3 Tage
zuvor von daheim aus schon mal klar gemacht. Preisgünstig sollte sie sein,
zweckdienlich und möglichst zentrumsnah, so dass man das Auto stehen lassen
kann. (Bis auf den letzten Punkt hat es auch hingehauen.) Den Rest wollten wir
dann ganz spontan vor Ort organisieren, um möglichst flexibel zu sein. Die
beste Vorbereitung für unseren folgenden Vietnam-Urlaub, wo wir dann nicht
einmal ein Auto haben, sondern jeder nur einen großen Rucksack. Aber so konnten
wir uns schon mal ein wenig von unserem Komfortdenken verabschieden. Einziger
Luxus war unser Auto, was uns als Rückzugsgebiet und Gepäckaufbewahrung diente.
Man war schnell sehr gut organisiert und jeder Handgriff saß. Alles hatte
seinen Platz, damit man jeweils am Abend beim Ausräumen und morgens wieder beim
Einräumen möglichst wenig Zeit verlor. Bis zum Ende haben wir das immer mehr perfektioniert.
So viel möchte ich schon einmal vorweg greifen, das mit dem Buchen über booking.com hat super hingehauen.
Zwar waren wir jede Nacht so ca. 2 h erst mal mit Suchen, Buchen und Planen beschäftigt,
aber es gab bei keiner einzigen Unterkunft böse Überraschungen, hat richtig
Spaß gemacht, und wenn wir mal eine Nacht nicht suchen mussten, weil wir schon
eine Unterkunft hatten, haben wir schon fast was vermisst.
Humor genommen. Gepäck und Flo mit dem Laptop auf dem Bett geparkt, damit er
beschäftigt ist, dann konnte ich auch notdürftig unsere 2-3 Sachen verstauen,
damit man wieder Platz hat, um auf die Toilette oder zur Tür hinaus zu gehen.
Aber wo hat man schon den Vorteil, dass man nachts vom Bett aus die Zimmertür
nach draußen hin öffnen kann, wenn einem zu warm wird. Das erspart die
Klimaanlage. Immerhin hätten wir sogar eine Sauna und den Whirlpool im Haus
nutzen können. Aber da wir nach 8 Stunden Fahrt und der Besichtigung von 3
Städten die Vierte auch noch an diesem Tag anschauen wollten, haben wir darauf
verzichtet. Denn am nächsten Tag wollten wir ja schon wieder weiter, und das
nicht zu kurz.
Labin, Plomin, Brsec, Plitvice – 10.06.2016
Nach einem kleinen Morgenspaziergang am Strand vor Ort, der übrigens auch sehr schön ist und uns
bestimmt noch einmal wieder sehen wird, sind wir nach Kap Kamenjak aufgebrochen, einem
kleinen Naturreservat, was man nur gegen Entgelt mit dem Auto befahren darf.
Aber das war es absolut wert. Endlich konnten wir die Regenschirme auch mal
gegen Handtücher austauschen und haben an der herrlichen Bucht (Uvala Polje)
ein Picknick gemacht und das erste Mal die Füße in kristallklares smaragdgrünes
Wasser getaucht.
Dank unseres Hangs fürs Frühaufstehen kamen die ersten Leute
auch erst dann als wir eh schon wieder weiterfahren wollten. Noch 2-3 weitere
Buchten haben wir uns angeschaut, aber besagte war wirklich die schönste von
allen. Einzig die Beach-Bar direkt am Kap war noch ein weiteres Highlight. Zwar
noch nicht geöffnet um die Zeit, aber mit viel Fantasie zwischen den ganzen
Bambus und Sträuchern hergerichtet, wo sich nicht nur kleine Doros zu
beschäftigen wissen und ihrem kindlichen Ich folgen…
4 kurze Etappen noch an der Ostküste Istriens folgten, die sich mehr oder weniger
lohnen anzuschauen. Trget ist ein kleines Fischerdörfchen, was uns empfohlen
wurde. Kaum ein Tourist verirrt sich dorthin, was es ganz reizvoll macht.
Unbedingt probieren sollte man dort einmal die mit Walnuss-Creme gefüllten Palatschinken
und Ravioli. Sieht etwas gewöhnungsbedürftig aus, ist es aber nicht. 😉
In Labin sind deutlich die venezianischen Einflüsse zu erkennen,
wie in ganz Istrien schon.
Aber hingegen zu Plomin, was im wahrsten Sinne des Wortes verlassen und
ausgestorben ist und Brsec, was sich dann nicht mehr viel von zuvor Gesehenen
unterscheidet, sollte man schon mal einen Besuch abgestattet haben.
Die kleinen Buben haben sich auch gefreut, dass jemand eine ihrer bemalten Venus-Muscheln abgekauft hat.
Die Zeit war schon mehr als fortgeschritten, und uns stand noch eine weite Fahrt bevor,
da wir übers Velebit-Gebirge zu den Plitvicer Seen wollten, um dort am nächsten
Morgen in aller Früh aufbrechen zu können. Das Gebirge ist wirklich
beeindruckend. Allerdings je später es wurde, umso mehr dachten wir,
Protagonisten in einem schlechten Horrorfilm zu werden. Endlose Straßen in
einer absolut menschenleeren Gegend, es fing an zu dämmern, zu regnen und dann
das Schild, was uns so etwas ankündigte wie dass die Straße zu den Seen
gesperrt ist. Schlechter Witz, wenn man schon eine Stunde in die eine Richtung in
der Pampa gefahren ist und es keinen anderen Weg dorthin gibt, ohne alles
wieder zurückzufahren und noch einmal 3 Stunden länger zu brauchen, obwohl man
bis 22 Uhr einchecken will und es schon dunkel wird. Wir entschieden uns, es
trotzdem darauf ankommen zu lassen und weiterzufahren. Etwas komisch war uns
schon zu Mute.
“Psycho”. Dort wollten wir nach dem Weg fragen. 2 zahnlose
Schnaps-Drosseln und eine billige Bedienung hinterm Tresen, die keine unserer
Sprachen nur ansatzweise verstanden und laut lachend bestimmt eher einander
erzählt haben, was sie mit mir als nächstes machen würden, anstatt uns den Weg
zu erklären, waren uns nicht wirklich eine Hilfe. Je dunkler es wurde, umso
mulmiger wurde es uns. Irgendwie hatten wir uns auch nicht mehr so viel zu
sagen, sondern saßen etwas verkrampft im Auto und sehnten den Moment herbei,
wenn doch die endlosen 20 km in der Einöde überstanden sind und die Kreuzung
kommt, die hoffentlich nicht gesperrt ist, ohne dass vorher unser Gefährt
liegen bleibt, dann unser Licht am Auto ausgeht, Flo schauen will was los ist,
ich einen Schrei höre und dann die blutverschmierte Scheibe sehe bevor auch
mein letztes Stündchen schlägt…
schreiben. Von einer Sperre war nichts zu sehen. Man waren wir glücklich als
wir gegen 22 Uhr dann in unserer Pension im original-kroatischen Ostblock-Stil
ankommen sind. Den Sliwowitz hat es aber gebraucht.
wo auch einige Szenen aus Winnetou gedreht worden sind.
Allerdings sollte er dazu 20 Jahre früher aufgestanden sein. Man kann sich nicht ausmalen, wie viel
Menschen auf kleinstem Steg Platz finden und wie Leute, die sich normalerweise
mit dem Rollator sogar zum Klo schieben lassen noch die steilsten Treppen herunterschleppen
und zusätzlich noch kilometerlange Staus verursachen. Es ist meinem sportlichen
Ehrgeiz zu verdanken, dass auf den Fotos trotzdem mehr Grün als von all den
Menschenmassen zu erkennen ist.
Trotzdem dass ich für gewöhnlich in der freien Natur eher runterkomme, ist an dieser Stelle
mein Aggressionspotential ziemlichrasch angestiegen. Flo hat es einige Mühe gekostet,
dass ich trotzdem weitergehe und nicht trotzig auf dem Steg stehen bleibe und mich keinen Meter
mehr bewegen will. Eine kluge Entscheidung war, einfach umzudrehen, auf den ein
oder anderen großen Wasserfall aus nächster Nähe zu verzichten und sich die
Wege zu suchen, wo nur 100 anstatt 1000 Leute vor einem herdackeln. Wir waren
echt froh als wir den Park wieder verlassen konnten und dachten uns: “Nie
wieder!!!”
Absolut entschädigt hat uns Zadar. Ein wunderschönes Appartement hatten wir dort
angemietet, und die Stadt war super entspannt. Es ist fast selbstverständlich,
dass man sich seinen Imbiss irgendwo an einem Stand auf die Hand mitnimmt und
sich dann auf die Ausgrabung zum dinieren setzt.
In der Art wollten wir das für
den restlichen Urlaub beibehalten, da das Essen in Kroatien nicht nur teurer
als erwartet, sondern teilweise sogar über dem deutschen Durchschnittsniveau
liegt, besonders in den Supermärkten. Außerdem wollten wir uns nicht abzocken
lassen und für schlechtes Essen viel Geld bezahlen, was wir lieber in unseren
nächsten Urlaub stecken würden. Somit gab es von nun an fast jeden Tag gefüllte
Thunfisch-Wraps & Käse-Strudel für Doro, Pizza-Ecken für Flo, Bureks,
Bratfisch und Salat von der Warmtheke aus dem “Konzum”. Der hatte zu
DDR-Zeiten schon Programm. Warum soll auch alles schlecht sein, was früher gut
war. 😉 Noch zudem sehr günstig.
Am Abend haben wir uns noch die Klänge an der Meeres-Orgel angehört, die durch die
Wellen im Meer erzeugt werden, die gegen 35 Pfeifen schlagen. Unbedingt
anschauen sollte man sich auch den “Gruß an die Sonne”; eine in den
Boden eingelassene Glasscheibe, die sich sobald es dunkel wird in eine
spektakuläre Lichtinstallation verwandelt.
Überhaupt wird die ganze Stadt nachts ringsum der Mauern in allen möglichen Farben angestrahlt.
Einer der absoluten Höhepunkte unseres Urlaubs.
Als würden wir nicht schon genug Bewegung abbekommen, habe ich mir auch noch in den
Kopf gesetzt, fast jeden zweiten Tag laufen zu gehen. Damit es nicht langweilig
wird noch extra ein paar Kilometer mehr als daheim und immer schön bergauf. Da
es 7:30 Uhr eindeutig schon zu warm ist von nun an auch schon 5:30 Uhr, da wir
ja im Urlaub sind. Aber zum Glück hat man sein Männel mit dabei, was sich ab
und an doch mal wie in den Ferien fühlt und wenn nicht, ja am ersten Tag schon
für die passende Ausrede gesorgt hat. Er wäre ja gerne mitgelaufen, wenn er
nicht gestürzt wäre. Ja Flo, man muss dich einfach gerne haben. Aber alleine
ist auch ganz nett. Da kann man sich so herrlich schön verausgaben, ohne dass
einen jemand bremst. *pfuh*
doch mal die Zeit davon rennt.
Denn am vierten Tag stand auch wieder so einiges auf dem Programm. Baden wäre auch mal recht gewesen.
Aber wenn das Wetter nicht so will, dann brauchen wir uns auch nichts zu denken und schauen uns eben noch
ein paar Städte an. Sibenek, ein kleines süßes Städtchen mit 3 Festungen,
Primosten auf einer winzigen Halbinsel, die schon sehr touristisch ist
und schließlich Trogir, wo wir auch genächtigt haben.
Bei letzterer befindet sich der Altstadtkern auch wieder auf einer Halbinsel,
die wiederum mit der Insel Ciovo verbunden ist.
Trogir hat uns erst etwas betteln müssen bevor wir es
lieben lernten. Aber mit den winzigen Gassen ist es sehr idyllisch, besonders
am Abend wenn das Nachtleben losgeht.
5. Tag – Salona, Klis, Split – 13.06.2016
Am fünften Tag waren wir anfangs etwas fad als es immer wieder geregnet hat. Gut,
wir hatten uns viel vorgenommen, aber irgendwann ist man auch mal satt, und
sogar ich kann mal eine kurze Badepause vertragen. Regenschirm vom Auto holen,
Regenschirm doch wieder zurückbringen, zum Auto etwas schneller gehen, weil es
doch schon wieder nach Regen aussieht. Aber irgendwie hatten wir dann doch den
Dreh raus oder Massel oder es hat einfach einer gut mit uns gemeint. Sobald wir
irgendwo waren, ist kurz darauf der Himmel doch noch aufgerissen.
Die antike Stadt Salona und frühere Hauptstadt von Mitteldalmatien vor Split war
nicht leicht zu finden. Doch die Mühen waren es wert, da noch sehr viel von den Ausgrabungen erhalten sind,
vor allem von dem Amphitheater.
Danach ging es auf die Festung Klis, deren Besuch noch lohnenswerter war. Wir hätten nicht gedacht,
dass diese so groß und gut erhalten ist und welcher Ausblick sich von dort oben
einem bietet. Auch wenn wir die Serie nicht gesehen haben, soll “Games auf
Throns” dort gedreht worden sein, was sie für den ein oder anderen Freak
recht interessant zu machen scheint.
ist. Ich hatte schon Angst, dass es dort zugeht wie noch was und allzu touristisch ist. Aber
wie in Zadar auch schon gibt es dort viele Studenten und eben auch
Einheimische, wodurch die Atmosphäre einfach viel lockerer ist. Von der
“Grüne Lunge” aus, dem Hausberg Marjan, hat man einen genialen
Ausblick. Zum Joggen eignet der sich auch gut, wenn man sich mal wieder etwas
anstrengen will und unbedingt bis ganz rauf muss.
Der Diokletian-Palast ist etwas ganz Besonderes, da er kein Palast im eigentlichen Sinne des Wortes
mehr ist, sondern eher eine kleine Stadt in der Stadt. Dort häufen sich die
ganzen antiken Gebäude wie Peristyl, Vestibül, Jupitertempel und die Kathedrale
Sveti Duje, und es ist angenehm lebhaft und unterhaltsam.
Deshalb sind wir auf der Rückreise auch noch einmal wiedergekommen und würden es jederzeit wieder
tun.
6. Tag – Mali-Ston, Ston, Dubrovnik – 14.06.2016
Noch einmal ein ordentlicher Ritt war es die dalmatinische Küste bis Dubrovnik
runter. Landschaftlich sehr reizvoll mit der schmalen Magistrale, die sich
rechts ganz nah am Berg und links noch näher am Wasser vorbeischlängelt, weil
einfach nicht mehr Platz dafür ist.
Doch nach 4 Stunden zieht auch hier sich die Zeit wie Kaugummi, wenn man nicht mehr als 80 km/h fahren kann
und man ist froh, wenn man angekommen ist. Immerhin hatte es die Sonne nun endlich
dauerhaft geschafft hinter den Wolken hervor zu kriechen, und wir waren gar
nicht mehr böse darüber, dass wir die Tage zuvor so viel haben anschauen
können, ohne die sengende Glut ständig im Nacken zu spüren. Aber blau-grünes
Wasser, weiße Steine bis die Augen brennen, Frühstück unterm Strohhut und Füße
im Wasser hat auch schon was für sich. Endlich Urlaub!!! Wenn auch nur 30
Minuten auf der Durchreise.
Doch kurz vor unserem eigentlichen Ziel wollten wir uns noch in Ston (Mali-Ston) die
kroatische Version der Chinesischen Mauer anschauen. Ich sage nur sehr
imposant. Wobei sich uns der genaue Sinn des Bauwerks nicht so ganz erschließen
wollte, wie man in der Höhe so eine riesige Mauer von 5,5 km Länge hin bauen
kann. Aber vermutlich hat sich irgendwann irgendwer mal irgendwas dabei
gedacht. Zumindest können sie sich damit rühmen, die größte Befestigungsanlage
des Kontinents zu besitzen. Und wir waren oben drauf und haben vergessen die
Treppen zu zählen…
Von oben hat man auch einen herrlichen Blick auf die Salinen von Ston, in denen aus Meerwasser Salz gewonnen wird.
3 Tage hatten wir für Dubrovnik eingeplant, da einer von uns mal die irrwitzige Idee
hatte, das man im Urlaub irgendwann auch mal das Gefühl haben sollte
anzukommen.
Das sind wir in Dubrovnik, was als “Perle Kroatiens” angepriesen wird, aber
nicht. Im Gegenteil hat es eher unseren Fluchtinstinkt verstärkt. Wie fast
jeden Abend zuvor wollten wir abends noch gemütlich die Stadt erkunden.
Gemütlich und Dubrovnik geht schon mal gar nicht. Den ersten Spaß hatten wir
schon beim Parken. Wir haben ja schon darüber gelesen, dass das in dieser Stadt
selbst für Einheimische eine Herausforderung sein soll, selbst wenn man dafür
bereit ist zu zahlen. Doch um das Ganze noch etwas spannender zu machen,
wollten wir den gesamten Urlaub nur aus Spaß an der Freude uns die Parkgebühren
sparen und dafür lieber ein paar Meter mehr zu Fuß gehen.
Ums kurzzu fassen: Wir haben das Kunststück sogar in Dubrovnik fertig bekommen, nichts
zu zahlen. Ein Meisterstück!!! Und das gleich zweimal. So wie wir den ganzen restlichen
Urlaub keine Parkgebühren mehr gezahlt haben.
Nein, wirlassen uns nicht aussäckeln. Auch wenn es manchmal meine Überredungskünste
fordert, um bei Flo die letzten Einwände auszuräumen…
Wir haben uns die Stadt bei Nacht zuerst angeschaut bzw. bis wir die Hunderte von Treppen
hinab gestiegen sind, war es dann tatsächlich dunkel.
Es hat etwas für sich,
wenn man sich die Städte sowohl abends als auch bei Tageslicht anschauen kann.
Am nächsten Tag wollten wir aber ganz früh dran sein, da wir nicht nur von unseren
Bekannten gehört haben, dass man ab 12 Uhr möglichst die City wieder verlassen
haben sollte. So war mir schon ganz anders als ich von unserem Appartement aus
gegen 8 Uhr schon den 3. Kreuzer in der Größen-Ordnung einer Aida einfahren sah.
Platz ist circa für 4 Schiffe, und wenn man hochrechnet, dass darauf insgesamt zwischen
10000 – 14000 Leute Platz finden, die dann alle gleichzeitig in diese kleine
Stadt strömen, welche ringsum von Mauern eingerahmt ist, dann fühle ich mich an
Leib und Leben bedroht, so allein mittendrin.
Überhaupt war es schon eine blöde Idee, mit dem Bus fahren zu wollen. Ich war gar nicht
böse als wir an der falschen Haltestelle standen und ich dann meinen Kopf
durchsetzen konnte, doch noch das Auto zu nehmen.
Trotz aller Beschwerlichkeiten ist Dubrovnik auf jeden Fall eine absolut sehenswerte
Stadt. Vor allem sollte man sich den Spaß gönnen und das Geld für den Rundgang
auf der Stadtmauer ausgeben.
Von dort hat man den besten Blick auf die Stadt
und aufs Meer hinaus. Allerdings macht es wirklich Sinn schon sehr früh dort zu
sein und noch am Vormittag wieder zu verschwinden und am besten vor den
Stadttoren in der “Bakaria” einen Strudel zu essen. Der ist nicht nur
günstig, sondern sau lecker. *jam*
Endlich, die Zeit war reif für das erste Mal baden gehen. Auch wenn wir es erst einen
Tag später gemerkt haben, dass die idyllische Bucht in Cavtat, wo wir uns
niedergelassen haben, eigentlich in Oput war. Aber egal, Hauptsache mal 3
Stunden die Seele baumeln lassen, das kühle Nass auf der Haut spüren und wieder
einen klaren Kopf bekommen.
Doch schnell schon packt einen wieder der Tatendrang, und wenn man am späten Nachmittag noch auf die Idee kommt,
dass es nun gar nicht mehr so weit ist und man auch den letzten südlichsten Zipfel von
Kroatien erkunden kann. Molunat war auf dem Weg dorthin noch ein netter
Abstecher, wenn man es etwas verschlafener mag.
Leider war es dann 3 km vor Montenegro aus mit dem Traum. Polizisten haben und
den Weg versperrt und wollten uns nicht in Kenntnis setzen warum. Scheinbar
alles noch etwas militärisch-brisantes Gebiet.
Genau wie es etwas befremdlich ist, auf dem Weg von Split nach Dubrovnik zweimal über die Grenze zu fahren,
weil bei Neum ein 7km langer Küstenstreifen zu Bosnien-Herzegowina gehört und
Kroatien sozusagen teilt.
Damit ging ein weiterer erlebnisreicher Tag in Kroatien zu Ende.
Eigentlich stand keine Insel auf unserem ursprünglichen Plan, da wir uns auch ohne diese
schon mehr als genug vorgenommen hatten. Da wir aber nicht noch einmal nach
Dubrovnik rein wollten und unsere Unterkunft schon für 3 Nächte gebucht war,
entschieden wir uns, die Halbinsel Peljesac unsicher zu machen und danach mit
der Fähre auf Korcula überzusetzen. Hingegen zu vielen anderen Inseln in
Kroatien ist Peljesac noch relativ grün, und es wird sogar Wein dort angebaut,
den wir an mehreren Stellen auch verkostet und ein paar Flaschen mit nach Hause
genommen haben.
Doch inmitten der Insel wurde es plötzlich gespenstig schwarz.
Nach einigen Erkundungen, die wir im Anschluss eingeholt haben, wurde unsere
Vermutung auch bestätigt, dass es dort gebrannt haben muss. Großflächig, im
Jahrhundertsommer 2015, so dass auch die 400 Feuerwehrleute dem Brand nicht
Herr werden konnten. Ewig schad’.
Trotzdem gab es noch viele schöne Flecken,
die dem Feuer nicht zum Opfer gefallen sind. Immerhin ist Peljesac mit 66 km
Länge die zweitgrößte Halbinsel Kroatiens.
Wieder einmal hat uns das Unwetter fast überrascht als wir in Orebic gerade nach
Korcula aufbrechen wollten. Aber zum Glück war einen Espresso später alles
wieder vergessen, und wir konnten nach “Klein-Dubrovnik” übersetzen.
Allerdings sollte uns der Wind noch ein wenig erhalten bleiben, der einzig in
Senj aufgrund der Bora noch derber ist. Aber wir haben das Beste daraus
gemacht. Überhaupt fanden wir Korcula-Stadt, in der auch Marco Polo geboren worden sein soll, sehr viel angenehmer
als ihre große “Schwester”, da diese nicht so stark frequentiert ist.
Trotz allem mussten wir uns spontan entscheiden, ob wir schon nach einer Stunde
wieder zurückfahren oder uns überlegen, was wir noch einmal zwei weitere
Stunden in der kleinen Stadt machen sollen. Getrieben wie wir sind haben wir
also doch gleich wieder die Fähre zurück genommen und in Orebic das
Franziskaner-Kloster unsicher gemacht und später in Ston eine Auster
geschlürft, da diese Gegend neben dem Wein auch für die Austern-Zucht bekannt
ist.
Flo hat sich vehement geweigert und sich ordentlich überwunden, ein Foto
von mir und dem schlatzigen Ding zu machen. Na so schlimm war es dann auch
wieder nicht. 😉
uns auf Peljesac verwehrt blieb, weil die Bucht unserer Wahl uns vor der Nase
ein Männer-Paar weggeschnappt hat. Da wollten wir definitiv nicht live dabei
sein, wenn die es sich gemütlich machen.
Das ist in Kroatien einfach das Schöne. Egal wo man an der Küste ist, man
findet immer eine Möglichkeit, wo man mal spontan anhalten und ins Wasser springen
kann. Verlassende Buchten gibt es da wie Sand am Meer.
Am frühen Abend haben wir uns tatsächlich noch Cavtat angeschaut.
Auch ein sehr schönes Örtchen, was leider einfach zu weit im Süden liegt,
um noch mal dorthin zu fahren.
So langsam wollten wir uns nun wieder nach oben arbeiten, um nicht die ganze
Strecke an einem Stück am Ende des Urlaubs fahren zu müssen. Außerdem gab es
noch jede Menge zu sehen, was wir vorher ausgelassen haben. So Omis, das
ehemalige Zentrum der Seeräuberei mit seiner gigantischen Bergschlucht, die
über der Stadt thront.
Und auch die hässlichen Neubau-Klotze lassen sich gut ignorieren, wenn man in
die Schlucht hinabschaut. Nur der Verkehr in der Stadt ist recht
gewöhnungsbedürftig.
In den Felsen hängt noch eine Festung, die wir uns unbedingt anschauen wollten.
Man muss dafür schon sehr geländegängig sein und überlegen, was man sich alles um
den Hals hängt, wenn man den engen Turm passieren will. Selbst eine Kamera
sorgt nahezu für Verstopfungen.
Baden lässt es sich in der Region auch sehr schön, auch wenn es dort etwas kälter
ist, da die Cetina dort ins Adriatische Meer mündet. Sogar Süßwasserduschen
gibt es an den Buchten, was für Flo ein Fest war, dass er sich nicht mehr mit
unserem mitgebrachten Chlorwasser abspülen musste.
Weil es so schön war, haben wir Split gleich noch einmal besucht und dieses Mal dort
sogar ein Domizil gewählt; zur Abwechslung eine Art Guest-House. Das war dafür
super entspannt und in topp Lage.
Allerdings sollte man nicht jeden Tipp von Hiesigen
beherzigen. Die neue Promenade und der kleine Park daneben war nicht das, was
man als erstes sehen will, wenn man nach Split fährt. 😉
Aber da wir inzwischen etwas Ortkenntnis besaßen, haben wir uns noch ein würdiges
Finale beschert.
Schneller als gedacht hatte uns Omis wieder. Aber man darf es einfach nicht versäumen,
eine Boots-Tour durch die Bergschlucht auf der Cetina zu machen. Selbst wenn man
die Tage zuvor eigentlich schon genug Berge und Wasser gesehen hat. Das Faszinierende
an Kroatien ist, dass jede Region irgendwie anders ist und ihre Reize hat.
Unser Kahn war nicht mit vielen Leuten besetzt, so dass der Trip sehr angenehm war.
Dafür hatten wir einen Hund an Bord, der völlig verfettet war und es ungelogen 3
Leute brauchte, um ihn aus dem Boot zu hieven. Ich frage mich echt, wie man so
etwas einem Tier antun kann.
Abends ging es noch einmal nach Sibenek, was sich dieses Mal uns von seiner besseren
Seite gezeigt hat. Vom Appartement aus hatten wir eine tolle Aussicht auf die
Festung und das Feuerwerk, was an diesem Abend anlässlich eines Kinderfestes abgebrannt
wurde.
Auch war die ganze Stadt wunderschön beleuchtet und überall hingen Bilder
von den Kids. Irgendwie nett.
Noch einmal wollten wir nicht den gleichen Fehler wie in Plitvice machen. Im
Nationalpark Krka standen wir deshalb noch früher vor den Toren bzw. wären
früher davor gestanden, wenn wir nicht wieder erst einmal einen 5 km-Spaziergang
in Kauf genommen hätten. Aber da das Wetter etwas unbeständig war, hielt sich
der Ansturm in Grenzen, und wir konnten den Park nahezu entspannt besichtigen.
Hin und wieder kamen ganze Heerscharen an Touristen anmarschiert, die es aber
sehr eilig zu haben schienen wieder in ihren Bus zu kommen, um noch 5 weitere
Ziele abzugrasen. So war es durchaus lohnenswert, einfach mal stehen zu
bleiben, die Leute vorbei zu lassen und sich von der Hektik nicht anstecken zu
lassen.
Das Schöne ist, dass man hingegen zu den Plitvicer Seen in einem der Wasserfälle
auch baden kann und noch schöner, dass der Park zweigeteilt ist, wenn man das
überhaupt so sagen kann, und die wenigsten Leute den langen Atem haben, sich
noch mal ins Auto zu setzen, um den Nordeingang anzusteuern. Aber gerade die
Gegend mit den canyon-ähnlichen Formationen ist noch beeindruckender und lässt
einen eher an Winnetou denken als in Plitvice. Hier stürzen keine Wasserfälle
meterweise in die Tiefe, sondern der ganzen Park ist von Kaskaden durchzogen,
die man vor allem von oben superschön bewundert kann, wenn man die ganzen
Stufen zum Aussichtspunkt in Kauf nimmt.
Auch die uralte Stadt Skradin haben wir noch besucht. Allerdings wenn man so viel schon gesehen
hat, ist dann irgendwann einfach die Luft raus.
Eigentlich hatten wir uns noch einmal auf einen schönen Abend in Zadar gefreut. Doch dann
fing es an zu schütten, was das Zeug hielt, und es wollte einfach nicht mehr
aufhören. Gut, dass wir genau für diese Nacht das zweit engste Domizil gewählt
hatten. Einer Koje nachempfunden, wo man sich schon genau überlegen musste,
welchen Schritt man als nächstes tut, damit sich bei 2 Leuten unter keinen
Umständen die Wege kreuzen. Aber es war absolut durchdacht, damit kein
Fürzelchen Platz verschenkt wird. Noch zudem war es das reinste High-tech Appartement,
mit den definitiv meisten Elektro-Geräten und mega Stereo-Anlage.
Wir haben es auf jeden Fall mit Humor genommen und hatte endlich mal Zeit, in Ruhe die
nächsten Tage noch vor 23 Uhr zu planen. Zu Essen gab es aus dem Konzum;
Gemüse-, Kartoffel-, Fisch-Chips und Co. Zumindest haben wir Sonntagabend die gesamten
Restbestände der Warmtheke leer gekauft und uns dann etwas über die
Bissfestigkeit gewundert. Aber schließlich muss der Mensch was essen. Morgen
kann’s nur besser werden…
Immerhin habe ich das einzige Zeitfenster am nächsten Morgen erwischt, an dem es eine
Stunde nicht geregnet hat. So konnte ich wenigstens noch einmal durch die Stadt
joggen. Das blieb meinem Flo verwehrt. Er wird darüber nicht traurig sein.
Zum Glück ist es dann langsam aufgeklart als wir nach Nin kamen. Sehenswert ist dieses
Städtchen aus mindestens 2 Gründen. Vor den Toren gibt es auf einem kleinen
Hügel eine winzige Kirche namens Crkva Sv. Nikole,
des weiteren in der Stadt die kleinste Kathedrale der Welt – Crkva Sv. Kriza.
Aber Obacht, mit aller Gewalt versucht man uns dumme Touris übers Ohr zu hauen und verteilt fleißig
Strafzettel fürs Falschparken, wo überhaupt nicht ersichtlich ist, dass man da
nicht parken darf. An manchen Autos stecken gleich 2 davon. Doch ich habe
darauf bestanden, dass wir gar nix bezahlen, und Flo hat tatsächlich danach
heraus gefunden, dass das Privatfirmen sind, die die Zettel verteilen und nicht
die Stadt selbst. Na wenn es schon nicht an den Geldautomaten klappt uns den
falschen Kurs aufzuzwingen, dann versuchen die es eben so. Doch bei uns haben
sie weder beim Einen noch beim Anderen eine Chance!!!
Da wir ja keine Inseln befahren wollten, haben wir im Anschluss Pag angesteuert. Immerhin
muss man hierfür nicht mit der Fähre übersetzen, weil diese mit dem Festland
verbunden ist. Allerdings bei schlechten Wetter wird die Brücke gesperrt, was
uns Gott sein Dank erspart geblieben ist.
Die Natur dort fasziniert durch ihre absolute Kargheit wieder auf eine ganze andere Art
und Weise.
Auch wenn es eigentlich traurig ist, dass wir Menschen für diese
Tristesse verantwortlich sind, indem vor vielen Jahren durch das Abholzen so
ein Raubbau betrieben wurde, dass die Erosion ihren Rest dazu beigetragen hat
und nun nichts bzw. nicht mehr viel auf der Insel wächst. Einzig im
Landesinneren gibt es Gegenden, wo die berühmten Pager Schafe gezüchtet werden
und uns den leckeren Pager Käse bescheren. Genau das Richtige für mich
Käse-Tante.
Pag-Stadt ist ein nettes Städtchen, für einen längeren Aufenthalt wäre es mir allerdings
zu eintönig.
13. Tag – Rab – 21.06.2016
So ging es am nächsten Tag auch schon wieder die gesamte Insel in den Süden hinunter
und dann auf dem Festland wieder hinauf in den Norden, um zum ersten Mal mit
der Autofähre auf die Insel Rab überzusetzen.
Hätten wir nicht unsere lieben Freunde und Designer Kerstin und Ralf von Latexline besuchen wollen,
wären wir sicher nie auf dieser Insel gelandet. Wir hätten was verpasst, und dass nicht
nur wegen den Beiden bzw. Dreien.
Die Insel ist vom Festland her ähnlich karg wie Pag, aber im Inneren hat sie deutlich
mehr Vegetation. Die Stadt Rab selbst wird durch seine 4 hintereinander stehenden
Kirchtürme geprägt. Wirklich ein schönes Örtchen.
Aber das absolute Highlight war, die Beiden endlich mal wieder zu sehen und natürlich
der Trip mit ihren eigenen Boot.
Nelle, ihr kleines Hündchen, hat allerdings
allen die Show gestohlen und war mit ihrer Mini-Schwimmweste das erste Mal
baden. Beweisvideo unter Verschluss!!!!
Unser Appartement war auch ein Knaller bzw. die Besitzerin. So verplant sie am Anfang
den Anschein gemacht hat, konnte sie uns gar nicht genug feil bieten. Nach
einem gefühlten 5fachen Begrüßungs-Schnaps gab es noch selbstgemachten Kuchen
mit Eis und Kaffee, und wir konnten sie nur schwer davon abhalten, noch einen
Nachschlag auf unseren Teller landen zu lassen, ohne dass sie zu enttäuscht
war. Schließlich haben unsere Freunde schon auf uns gewartet, weil wir zusammen
Essen gehen wollten.
Sollten wir mal wiederkommen, so viel ist versprochen, wir mieten uns dort wieder ein.
Dann esse ich aber vorher 2 Tage nix und gönne mir einen Nachschlag. *lach*
In der Früh ging es schon wieder mit der Fähre zurück aufs Festland.
Geplant war an diesem Tag die Festung in Senj zu besuchen und in dem Ort auch zu schlafen.
Doch die Bora hat so stark geblasen, dass wir nach der Besichtigung der Anlage
genug hatten und weiterreisen wollten.
Nur Klenovica mussten wir unbedingt noch
ansteuern, da Flo dort früher immer mit seinen Kumpels Urlaub gemacht hat und
mir das unbedingt zeigen wollte.
Mit fetten Steinen die Handtücher beschwert, haben wir uns 2 Badegänge gegönnt
und sind dann in die Kvarner Bucht nach Opatija weitergedüst. Das ist uns
empfohlen worden, und wir hielten es außerdem für einen guten Ausgangspunkt, um
am nächsten Tag nicht zu lange im Auto zu sitzen und Kilometer runterreißen zu
müssen.
Leider war es schon recht spät als wir nachmittags dort ankamen und dann noch
in die Stadt herunterspaziert sind, so dass die stark von den Habsburgern geprägte
Stadt nicht mehr im vollem Glanz bzw. Sonnenlicht erstrahlen konnte. Trotz
allem sehr imposant. Wir müssen einfach beim nächsten Kroatien-Besuch Opatija
noch einmal auf unsere Liste stellen und in Ruhe anschauen.
Es ist auf jeden Fall sehr idyllisch dort die kilometerlange Uferpromenade
anzuspazieren.
Unser letzter vollständiger Tag in Kroatien und zugleich unser 9-jähriges Jubiläum.
Über die Bergroute sind wir langsam nach Umag gezuckelt. Die Trüffelstädte Buzet und
Livade waren weniger beschaulich. Keinen einzigen Trüffel-Shop haben wir dort
gesehen. 🙁
Dafür war das Filmemacher-Städtchen Motovun wirklich nett. Man konnte nach einem
schweißtreibenden Anstieg an diesem brügel-heißen Sommertag eine tolle Aussicht
von dort oben aus genießen und echten weißen Trüffel kaufen, der in den
regionalen Wäldern gedeiht.
Noch besser hat uns allerdings das weniger
bekannte, auch auf einen Hügel errichtete, Künstler-Dörfchen Groznjan gefallen.
Kleine verwickelte Gassen mit winzigen Ateliers in allen Farben. Das Pflaster
ist nicht gerade High-Heels tauglich, aber ich bin ja neuerdings auf Chucks
umgestiegen…
In Umag angekommen hatten wir noch einmal einen würdigen Abschluss. Ein absolut nobles
Appartement, einen kurzen Strandaufenthalt zum Erholen und Abfrischen
und am Abend den ersten richtigen Sonnenuntergang in unserem Urlaub
und ein leckeres mediterranes Essen in einem gemütlichen Restaurant direkt überm Wasser,
zum anständigen Preis, bei freundlichen Service.
Weil wir es so und nicht anders verdient haben, gab es noch ein Fest obendrauf,
und in dem sonst wohl eher ruhigen Städtchen hat der Bär bzw. diverse Sänger
gesteppt.
16. Tag – Novigrad – 24.06.2016
Damit wir nicht beim schönsten Wetter unsere Zeit auf den Autobahnen im Stau verbringen,
wollten wir erst am Abend die Heimreise antreten und haben uns noch einen Tag
in Novigrad gegönnt. Danach hatten wir wirklich genug (gesehen).
Das Baden in dieser Region ist allerdings keine Sensation. Entweder sind wie in Umag riesige
Steine im Wasser, so dass es schon fast gefährlich wird darüber zu balancieren
und Seetang nicht mit Schlucht zu verwechseln oder man hat überlaufende Strandbäder
wie in Novigrad. Das ist nicht gerade das Gelbe vom Ei, wenn man von Dalmatien her
noch etwas verwöhnt ist. Trotzdem war es nicht schlecht, vor der langen
Heimreise noch einmal etwas relaxen zu gönnen. Das war schließlich das, was wir
im Urlaub so ziemlich am wenigsten getan haben.
Und zum Abschluss gab es, wie sollte es anders auch sein, Burek.
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