Bergtour Wallberg-Risserkogel – November 2018

01.11.2018 / Wallberg-Setzberg-Grubereck-Risserkogel

Währenddessen die meisten zu Allerheiligen zur Gräberrallye rasen, rasen wir lieber 26 km in den Bergen herum. Zwar machte heute der November seinem Namen wirklich alle Ehre, aber Hauptsache, das Wetter spielte zumindest soweit mit, dass wir überhaupt an die frische Luft kamen.

Im Winter waren wir leider nur bis zum Setzberg vorgedrungen, dieses Mal wollten wir aber auch noch zum Risserkogel hinüber, auch wenn das einen endlos lange Rückweg nach sich ziehen würde.
Der Weg hinauf zum Wallberg war absolut easy und hielt keinerlei Herausforderungen parat. So habe ich eben eins oben drauf gesetzt und gleich meine neuen Klettersteigschuhe zum Eintragen angezogen. Das macht sich immer gut bei so einer langen Tour, doch bisher war das für mich noch nie ein Problem. Heute allerdings schon!!! Gut, dass wir unser 1. Hilfe-Set dabei hatten. Trotz aller Widrigkeiten hielten meine wehen Haxen uns nicht davon ab, die Tour wie geplant erfolgreich zu Ende zu bringen.

Jedenfalls, auf dem Wallberg waren wir recht schnell oben. Auch am heutigen Tag war die Aussicht wieder nicht so berauschend, aber hingegen zum letzten Mal haben wir immerhin überhaupt etwas sehen können.

Doch dafür wurde der Wind nun immer stärker. Schon beim Absteigen, zurück zur Bergstation, mussten wir ganz schön aufpassen, dass uns die starken Böen nicht einen Satzer in die falsche Richtung machen lassen.

Hinauf zum Setzberg haben wir uns das Ganze gleich zu Nutze gemacht und uns von den Orkanböen ein ganzen Stück nach oben schieben lassen. Aber wehe, wenn diese einmal abrupt nachgelassen haben, dann konnte man nur froh sein, dass es hier nicht so ausgesetzt ist.
Der Gipfel selbst war nicht weiter spektakulär, und so zogen wir auch hier wieder schnell weiter Richtung Grubereck. 
Auf dem Weg dorthin öffnete sich von Zeit zu Zeit der Wald, und wir konnten hinüber zum Risserkogel und auch zu den markanten Zacken des Blanckensteins schauen. Ich geriet sofort wieder ins Schwärmen, aber Flo meinte, dass man auf den nur mit kompletter Ausrüstung hinauf klettern kann. Was noch zu beweisen wäre, dachte ich mir!


Unser nächstes Ziel – den Risserkogel – erreichten wir auch schon bald darauf. Dazu sollte man schon wieder etwas schwindelfreier sein, aber ansonsten war der Weg nicht weiter schwierig.
Von der Ostseite hatten es 2 Jungs nun auch auf den Gipfel geschafft, doch den kleinen Smalltalk mussten wir noch einmal verschieben, denn der Sturm wurde immer heftiger, und man verstand nicht einmal mehr sein eigenes Wort. Flo, der so was ja gar nicht mag, ist gleich schon wieder in Richtung Abstieg gesaust und hatte kein Verständnis dafür, dass seine Freundin so Extremsituationen gerne auch mal länger auskostet.

Also sind wir gemeinsam in Richtung der Schneeböden abgestiegen, weil wir direkt östlich in die Südflanke des Blanckensteins einscheren wollten, um ihn in seiner ganzen Pracht zu bewundern. 
Zwar sorgte das bei den 2 Jungs, die wir nun noch einmal trafen, für etwas Verwunderung, dass wir so einen seltsamen Umweg machen, aber wenn wir uns etwas in den Kopf gesetzt haben, dann nehmen wir den ein oder anderen Zusatzmeter auch gerne in Kauf.

Ich konnte es natürlich nicht lassen, um den Blanckenstein so lange herumzutänzeln, bis ich mir sicher war, dass wir da schon irgendwo herauf kommen würden. Allerdings nicht heute, da es weder der Zeitplan noch das stürmische Wetter zugelassen hätte. 

Weil es mir aber einfach keine Ruhe ließ, habe ich mich gleich im Anschluss daheim hingesetzt und im Internet meine brennenden Fragen beantwortet bekommen. Seitdem verging nun kein Tag mehr, ohne Flo zu nerven, dass wir da unbedingt noch einmal hin müssen, bevor der Winter hereinbricht. So viel sei euch verraten, schon sehr bald standen wir wieder vor dem Opfer meiner Begierde. 😉

Ab jetzt begann nun der endlos lange Rückweg, zuerst noch auf matschigen Wiesen über die Röthensteinalm, doch dann nicht auf dem Forstweg hinüber zum Wallberg, sondern in die komplett entgegen gesetzte Richtung ins Suttengebiet. Immerhin kamen wir bei der Gelegenheit an einem kleinen Wasserfall vorbei und konnten unseren Füssen wenigstens eine kleine Verschnaufpause gönnen.

Von dort mussten wir leider auch immer mal wieder ein Stück Straße auf dem Weg nach Enterrottach mitnehmen, bevor es schiesslich am Waldesrand entlang zurück zum Parkplatz an der Wallberg-Talstation ging. 
Wenn sich jetzt jemand auskennt oder die Karte vor sich liegen hat, dann darf er sich gerne an den Kopf langen – aber wir mögen so was halt. 🙂

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