Bergtour Benediktenüberschreitung 2 – Juni 2018

Auch heute eigentlich nichts Neues, haben wir an unserem Jahrestag doch unsere Tour vom vergangenen Herbst genau in umgekehrter Reihenfolge gemacht. Doch war es für uns interessant, noch einmal die Stellen genau zu begutachten, bei denen es uns im Winter etwas anders geworden ist oder welche wir gar nicht erst gefunden haben. Es wäre auch mal interessant, die Bilder gegenüber zu stellen. Ich schau mal, was ich hier so zum Besten geben kann.

23.06.2018 / Längental-Benediktenwand-Achselköpfe-Latschenkopf-Stangeneck-Schrödelkopf-Brauneck

Übers Längental hinauf, wurden wir nicht nur von einer Herde Kühe begrüßt, sondern dieses Mal sprangen uns der Vordere und Hintere Kirchstein, die Achselköpfe und die Probstenwand schon fast entgegen.

Kurze Zeit später befanden wir uns auch schon auf dem ersten brisanten Stück unter der Probstenwand, welches mir im Winter beim Queren etwas Unbehagen bereitet hat.

Doch zu dieser Jahreszeit stellte das überhaupt kein Problem dar, auch nicht, den Weg zur Probstalm zu finden.


Kurz vorm Rotöhrsattel ließen ein paar Steinböcke unsere Herzen höher schlagen. Noch nie hatten wir die Tiere in freier Wildbahn so nah erleben dürfen. Dass sie sich von uns nahezu unbeeindruckt gezeigt haben, kann nur daran liegen, weil sie von Menschenhand exakt in dieser Gegend ausgesetzt wurden. Nichts desto trotz, beeindruckend fanden wir die Tatsache trotzdem.


Jetzt standen wir schon so nah vor der Benediktenwand, dennoch stiegen wir zuerst wieder zur Tutzinger Hütte hinab, weil wir ja die Route vom Westen her aufrollen wollten. 
Wenn ich mir vorstelle, wie wir noch vor 4 Monaten über die Latschen uns nach unten gehangelt haben, dann wird es einem jetzt noch ganz anders. Man kann sich das nur schwer vorstellen, wenn man den Weg im Sommer sieht.

Dafür galt es heute ganz andere Hürden zu überwinden. Während wir im Januar völlig allein waren, starteten heute zeitgleich 2 Gruppen von der Hütte aus, um die Benediktenwand zu erstürmen. Der Teufel muss mich geritten haben als ich nun in Laufschritt überging, um vor der Horde Jugendlicher reinzuschnitzen. Es wäre ja auch fast gut gegangen, wenn ich nicht fälschlicherweise zu weit nach links gebogen wäre. Zu allem Überfluss musste ich nun wieder ein Stück zurück und noch einmal an den 3 Aktivsten der Jungs vorbei, die es sich wohl zum Ziel gesetzt hatten, sich nicht so leicht von einer Frau überholen zu lassen. Gut, dass die Brotzeit schon längst überfällig war, während die anderen mit Sicherheit erst 10 Minuten zuvor ihr Frühstück zu sich genommen hatten. Plötzlich war mein Akku leer. 
Mit vom Energieriegel verklebten Zähnen war für mich nur eins wichtig, dass Flo und ich zuerst am Ziel waren. Dennoch eins schwor ich mir, das nächsten Mal sitzen wir es lieber aus und essen in Ruhe etwas, sonst bleibt der Genuss auf der Strecke. Ich sag nur eins: “Lernen aus Schmerz!!!”


Die ganz große Runde scheinen die meisten allerdings nicht zu machen, und so waren wir spätestens an den Achselköpfen wieder für uns.

Erst am Latschenkopf und am Brauneck war wieder Halli Galli angesagt, und so wie uns am Morgen die Kühe begrüßt haben, wurden wir nun auch wieder verabschiedet, bevor es zu Fuß ins Tal ging.

 

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